Hier dreht sich alles um die Entstehungsgeschichte eines Stoffes, der zuerst ein Kurzfilm-Drehbuch werden sollte, dann zur Spielfilmlänge ausgebaut wurde, um schließlich ein Theaterstück zu werden. Für angehende Autoren bietet dieser Artikel auch einen zusätzlichen Mehrwert, da hier beschrieben wird, wie es ist zu zweit ein Drehbuch zu schreiben.
Von Daniel Zemicael
Mit diesem Plakat ist die Situation der beiden Figuren Kawa Tolan (Orhan Müstak) und Peter Reiners (Dieter Hinrichs) perfekt wiedergegeben: Zwei erbitterte Gegner und ein Kampf mit Worten! Gnadenlos spannend und hinreisend gespielt von Müstak und Hinrichs!
Wer träumt nicht davon ein Drehbuch zu schreiben, das verfilmt wird, im Kino läuft und von Millionen Menschen begeistert aufgenommen wird? Dann läuft man auf dem roten Teppich entlang, geht zu Preisverleihungen und schüttet sich später in der After-Show-Party literweise Champagner hinter die Kiemen. Das Promileben wird luxuriös zelebriert, indem man schöne Frauen durch seine Villa führt, jede Woche eine Grillparty veranstaltet und dabei in den Swimmingpool springt. Irgendwann, wenn einem danach ist, was aber aus finanziellen Gründen überhaupt nicht mehr sein muss, schreibt man dann sein zweites Drehbuch.
Diese ganze Auflistung ist bis heute eine Legende, die immer noch von vielen geglaubt wird. Auch oder vor allem im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
Bei mir war das Drehbuchschreiben immer eine unglaublich erfüllende Sache, doch das eigentliche Ziel war immer der Wunsch aus dem geschriebenen einen Film zu kreieren. Und das ist es, worum es eigentlich geht. Denn mal ehrlich, so gut wie kein Mensch (außer extreme Ausnahmen) wird durchs Drehbuchschreiben reich. Da ist es, um vielfaches wahrscheinlicher in eine reiche Familie geboren zu werden! Das zerreißt vielen die Illusion, aber wenn man sich mit der Kunst des Drehbuchschreibens und des Filmemachens ernsthaft auseinandersetzt, sollte Reichtum nicht die Wichtigste Rolle spielen. Viel wichtiger ist die Liebe zum Film! Die Liebe zum Kino! Alles andere ist Beiwerk!
Die Autoren:
Orhan Müstak und Daniel Zemicael
Die Transformation einer Geschichte
Angefangen hat die Freundschaft zwischen Orhan Müstak und mir 2012. Als ich bei einem Dreh zu einem Spielfilm ausgeholfen habe, war Orhan einer der Hauptdarsteller. Der Wunsch, zusammen etwas zu realisieren, wuchs im Grunde seit dem ersten Kennenlernen. Aber es dauerte noch eine Weile, bis es so weit war.
Irgendwann schrieb ich ein neues Drehbuch mit dem Wahnsinnstitel: „Shizofilmia“. Ich schickte es Orhan, der es innerhalb einer Zugfahrt las und mir umgehend per Facebook antwortete: Er war begeistert von der Spannung, den Dialogen und der Tatsache, dass sich alles „nur“ in einem Zimmer abspielen würde. „Du hast es gut drauf!“, waren Orhans abschließende Worte in der Nachricht.
In dem Kurzfilm-Drehbuch geht es um einen kurdisch-deutschen Filmstudenten, der in seiner Filmhochschule den dortigen Psychologen aufsucht und zunächst einmal über seine psychischen Probleme spricht. Wie der Titel bereits verrät, handelt es sich um ein schizophrenes Krankheitsbild. Der Student wirkt auf den Psychologen bedrohlich, woraufhin er den Hörer nimmt und die Polizei sprechen möchte. In aller Seelenruhe sieht ihm der Student dabei zu. Bedeutungsschwanger fragt er, wie es der Frau des Psychologen geht. Wie vom Blitz getroffen legt der Seelenklempner den Hörer wieder auf. Ist die Ehefrau entführt? Dies wird zumindest suggeriert.
Im Nachhinein betrachtet, kann ich mich noch mit der Grundidee gut anfreunden, ansonsten war es ein eins A Anfänger Drehbuch: zu viel technische Ausdrücke, viel zu viele Beschreibungen wo die Kamera zu stehen hat und ausufernd viele Parenthesen. Jedenfalls wurde aus dem Drehbuch kein Kurzfilm, sondern eine klassische Geschrieben-für-die-Schublade-Sache. Das war 2013.
Dann war es irgendwann 2019 und Orhan zog nach Oldenburg. Das ist ungefähr 800 Kilometer von mir entfernt und unsere Kontakte beliefen sich auf ausgedehnte Telefonate. Diesmal war unser Wunsch, etwas gemeinsam zu kreieren und ein Drehbuch zu schreiben stark wie noch nie oder stärker als je zuvor. Eines Abends als ich bei meiner Familie zu Gast war, telefonierte ich mit meinem Schauspielkumpel und brainstormte, was unser erstes Projekt sein könnte.
Es war Orhan, der mein „Shizofilmia“-Drehbuch wieder thematisierte. Er verband die ganzen Elemente, die im Skript schon vorhanden waren, und verortete es in ein anderes Umfeld mit anderer Handlung. „Ich habs jetzt?“, sagte er in einem euphorischen Tonfall. „Pass auf Daniel! Wie wäre es, wenn ein kurdischer Jura-Student herausfindet, dass sein Professor der ehemalige Richter war, der seinen Vater damals in die Türkei abschob, und der später verhaftet wurde und unter den Folterungen verstarb?“ Bämm! Die Geschichte war geboren. Eine Geschichte die uns beide noch lange beschäftigen sollte.
Ein Messer sollte eine tragende Rolle spielen in der Geschichte. Ich notierte mir irgendwann einen möglichen Arbeitstitel auf ein Blatt Papier und schrieb: „Das Messer“. Zwei Tage später telefonierte ich mit Orhan und wir diskutierten, ob der Jura-Student das Messer mit Wucht in den Tisch des Professors rammt, sodass es bedrohlich, den ganzen Film lang dort stecken bleibt. Ich war dafür, Orhan war noch unsicher. Doch plötzlich dachte er laut nach, wie der Film heißen könnte und ohne uns abgesprochen zu haben, entfloh ihm der Titel „Das Messer“. Er war kurz etwas ungläubig darüber, dass ich vor ein paar Tagen die gleiche Idee hatte. Wenn sich da nicht zwei gefunden hatten?!
Orhan nannte den Protagonisten Kawa Tolan. Den Antagonisten nannte ich Peter Reiners. Das passte wie die Faust aufs Auge, weil dieser Charakter sich schuldlos fühlt, quasi eine „reine“ Weste zu haben glaubt. Doch an diese Assoziation hatte ich ehrlich gesagt gar nicht gedacht, sondern ich las zu der Zeit ein Buch, worin der Autor auch Reiners hieß. Also war das einfach der Pragmatik geschuldet. Die Symbolkraft hinter dem Namen „entschlüsselte“ erst Jahre später der Regisseur Marc Becker. Das beweist den alten Ausspruch, dass die Geschichten manchmal schlauer sind als die Filmemacher, die sie erfinden.
Kawa konfrontiert den ehemaligen Richter mit den Tatsachen und der Schuld für den Tot seines Vaters. Orhan wollte die Handlung in Reiners Büro anlegen (wie in „Shizofilmia“), ich dagegen empfand es als stärker, wenn die Location im Haus des ehemaligen Richters spielen würde. Das beinhaltete auch eine symbolische Rache. Denn der Richter beeinflusste mit seinem Urteil nicht nur das Leben des Vaters, sondern drang ungefragt in das Leben einer ganzen Familie ein, riss ihnen einen wichtigen Teil weg und zerstörte somit nachhaltig mehrere Leben. Kawa dreht nun Jahrzehnte später den Spieß um!
Marc Becker, Dieter Hinrichs und Orhan Müstak
Wie aus einem Messer ein Geschenk wurde
Während des Schreibprozesses an „Das Messer“ las ich Bücher über die kurdische Geschichte. Ich entdeckte dabei einen kurdischen Mythos, der eng mit dem Namen Kawa verbunden ist. Ich nahm diese Legende und integrierte sie in unser Drehbuch.
Dieser Mythos ließ bereits erahnen, wie schmerzhaft der Weg der Kurden auch in Realität war. Wie bekannt ist, hat die kurdische Geschichte viel mit Leid, Verlust, aber auch mit einem kaum vergleichbaren Überlebenswillen zu tun, der mit Stärke und Stolz bis heute fortlebt, trotz der großen Repressalien die kurdische Menschen immer noch erfahren.
Ich selbst, ein Deutsch-Eritreer, versetzte mich in die Rolle eines Kurden, bemerkte dabei nicht nur die Parallelen zu meiner eritreischen Kultur, sondern verspürte bei den ganzen Recherchen eine gewisse Wut über die Ungerechtigkeiten die Kurden erleben mussten und immer noch erleben, sodass diese als antreibende Kraft bis zum Ende des Projekts erhalten blieb. Ich finde, genau diese Herangehensweise ist ein wichtiger Rat an jede*n angehende*n Autor*in. Die angemessene Methode ist, sich im Schreibprozess in jede Figur hineinzuversetzen und mit ihrer Stimme zu sprechen und sie auf keinen Fall vielleicht absichtlich schlechter oder besser darzustellen. Man muss nicht alle Figuren lieben, viel mehr sollte man in sie hineinschlüpfen, sodass sie dann irgendwann die Kontrolle übernehmen. Um sich jedoch nicht ganz von den Figuren leiten zu lassen und somit abzuschweifen oder ganz vom Kurs der Geschichte abzukommen, gibt es ein Zauberwort: überarbeiten.
Ich schrieb die Rohfassung alleine und schickte sie Orhan zu, der mit mir zusammen das Drehbuch überarbeitete. Etliche Skype-Meetings und stundenlange Textarbeit verwandelten das Drehbuch zu einer zufriedenstellenden Fassung, die wir nun Testlesern schickten. Einer von ihnen, Orhans ehemaliger Agent, machte einen wegweisenden Kommentar. Und zwar meinte er, warum das Ganze ein Kurzfilm werden sollte, Langfilme sein doch viel mehr gefragt. Dies änderte alles!
Wir setzten uns wieder per Skype zusammen. Nun war das Ziel, ein Drehbuch für einen Langfilm zu schreiben, in denen wir uns tiefer gehend mit den Figuren und der Handlung beschäftigen konnten. Zunächst einmal hatte Orhan den Vorschlag, den Titel zu ändern. Hauptfigur Kawa hält fast in der gesamten Handlung eine Taubenholzfigur in der Hand, die ihm sein Vater vor seiner Abreise nach Deutschland schenkte. So kam der Titel „Das Letzte Geschenk“ zustande. Wie man sieht, findet man den eigentlichen Titel für seine Geschichte irgendwann im Laufe der Textarbeit. Das könnte einige angehende Autoren beruhigen, die Wochen oder Monate den passenden Titel suchen und noch überhaupt kein Wort am Text geschrieben haben. Der Titel kommt schon noch irgendwann und wahrscheinlich, wenn bereits viel geschrieben wurde.
Die Monate vergingen und unser Drehbuch nahm beträchtlich an Umfang zu. Als wir mit einer ersten Fassung fertig waren, gaben wir es abermals Testlesern, nahmen ihre Kritik an und überarbeiteten sie schließlich ins Drehbuch. Dabei sagte Orhan etwas Wichtiges: „Kritik, mag sie konstruktiv sein oder auch nicht, am Ende müssen es immer noch die Autoren entscheiden, ob und wie ihr geistiges Eigentum verändert werden sollte“.
Drei Jahre vergingen und wir hatten ein Drehbuch, dass mit der ersten Fassung so gut wie gar nichts mehr zu tun hatte. Doch obwohl wir alles veränderten, fügten wir z.B. Teile des ursprünglichen Anfangsmonologs irgendwo in einen Dialog hinzu, ein Dialog von der ersten Fassung kopierten wir zum letzten Drittel und immer so weiter remixten wir die erste Fassung und stellten alles um. Es war ein bisschen so, als ob man Veränderung in seinem Schlafzimmer haben wollte und die Möbel umstellte. Nur dass wir, um im selben Bild zu bleiben, sehr viele Möbel auch in den Sperrmüll warfen und neue Möbel kauften.
Das Schöne war also, dass die Rohfassung nicht einfach verschwand, sondern in vielen Dialogen immer ein bisschen eingestreut wurde. Einer meiner Favoriten ist dabei der Satz: „Ein Volk ohne Staat, ist wie ein Mensch ohne Eltern!“. Und auf die Vater-Thematik von Reiners Seite kam ich erst mehrere Fassungen später, da sie einen guten Kontrast zu Kawa abbildete.
Alles schön und gut, mag man sagen, aber was macht man nun mit einem Drehbuch, dass zwar gut sein könnte, aber von Neulingen stammt. Ist ja nicht gerade so, dass die Produktionsfirmen oder Fernsehsender dieses Landes uns deswegen sofort die Füße küssen. Zumal im Kino die großen Mainstream-Komödien-Macher am Zug sind und das gar nicht mal so unerfolgreich.
Fotoshooting für unser Theaterstück (Fotograf ist Harry Schäfer)
Das Theaterstück
Wieder einmal am Telefon mit Orhan, verkündete er mir die neusten Breaking News: Ein Theater in Oldenburg, deren Chef er gut kennt, hatte das Drehbuch gelesen und war sofort interessiert an dem Stoff. Es kam noch Dicker: Dieter Hinrichs – der besagte Theaterchef und Schauspieler - würde sogar die Rolle des Peter Reiners übernehmen. Ich war vollkommen aus den Socken!
Nun hieß es, das Drehbuch theatergerecht umzuschreiben, um es schließlich auf die Bühne zu bringen. Das war 2022. Drei Jahre Textarbeit, sechs Drehbuch-Fassungen, die sich komplett voneinander unterschieden und etliche lange Nächte vorm PC durch Skype-Schaltungen erwiesen sich endlich als gewinnbringend und nicht als völlig vergeudet! Wir hatten zwar den größten Schritt noch vor uns, um die Geschichte an die Öffentlichkeit zu bringen, waren aber echt glücklich und erleichtert!
Dann fing die Arbeit wieder von vorne an! Zusammen mit Dieter und dem Regisseur Marc Becker änderten wir sehr viele Stellen, die eher cinematographisch bedeutsam waren, aber fürs Theater gar nicht relevant erschienen. Hier muss ich betonen, dass Orhan der genauste von uns allen war! Jedes Wort, jeder Buchstabe wurde von ihm mit seiner „scannerhaften“ Perfektion genaustens beleuchtet. Er machte sogar Unterschiede zwischen „Habe“ oder „Hab“, also jede kleinste Kleinigkeit musste überprüft werden. Aber das hieß auch für uns beide, dass wir uns von einigen Dialogpassagen verabschieden mussten. Auch Querverweise zu Filmen, Personen und Büchern, die im Drehbuch Erwähnung fanden, mussten der Ökonomie wegen gekürzt oder raus genommen werden.
Zusammen mit Dieter und Marc gestalteten wir wieder etwas Neues aus demselben Stoff. Man kann sich nicht vorstellen, aber einen Text umzuschreiben und daran zu feilen ist harte Arbeit, die unsagbar viel Konzentration und Disziplin erfordert. Zusätzlich kam hinzu, dass wir zu viert waren, d.h. um Diskussionen wieso, weshalb und warum der andere genau diese Stelle ändern wollte, kamen wir nicht herum. Das verlangsamte zwar den Prozess, dafür gewann der Text umso mehr an Qualität!
Wir waren offen für Tipps und Anregungen von Dieter und Marc. Beide bearbeiteten den Text theatergerecht und fügten einiges hinzu. Ich kann mich noch erinnern, wie ich per Handy-Schaltung dabei war und sah wie der Text weiter Form annahm.
Dann kam schon das Jahr 2024. Das Jahr der Premiere. Der 1. März war der Tag, in dem ein Publikum mit unserem Text das erste Mal konfrontiert wurde. Es war eine lebensverändernde Erfahrung für mich, mit dem Rest des Publikums im Dunkeln zu verschwinden und die beiden Hauptdarstellern, Orhan und Dieter, zu bestaunen, die auf der Bühne alles gaben.
Berührend war auch, dass unter den Zuschauern sehr viele Familienmitglieder aus Orhans Familie saßen, darunter seine Eltern. Die Vorstellung brachte den Vater sogar zum Weinen. Er sah natürlich, dass es viele Parallelen zu seinem Leben gab und das viele Kurden, sich mit dieser Geschichte voll und ganz identifizieren können. Aber ich denke, dass seine Tränen vielleicht auch damit zu erklären waren, dass sein eigener Sohn, ein Stück geschrieben und die Hauptrolle übernommen hat, für ein Thema, das quasi die Lebensgeschichte seiner Familie zusammenfasst. Das Stück „Das Letzte Geschenk“ ist eine Liebeserklärung an seinen Vater. Und diese Kombination brachte den Vater dazu emotional zu werden.
Die zweite Aufführung, ist mein persönlicher Favorit, worüber es eine schöne Anekdote zu erzählen gibt, die diesen ganzen Ausführungen einen wunderbaren Abschluss geben und zeigen, dass Film oder Theater einen kollektiven Zusammenhalt schaffen können, wie keine anderen Künste!
Es war gegen Ende des Stücks, als sich Kawa und Reiners voller Hass und gegenseitigem Unverständnis in die Augen schauen, keiner der beiden hat sich im Laufe der Geschichte dem anderen geöffnet, keine Versöhnung, keine Entwicklung, kein Näherkommen und vor allem gab es keine Gerechtigkeit! Sie sehen sich also minutenlang in die Augen, das Licht der Bühne wandelt sich sukzessiv ins dunkle, die Zuschauer sind verstummt, nicht mal ein Husten oder Räuspern ist zu hören. In diesen Knapp 80 Minuten wurde das Publikum gepackt und – wie viele später in Gesprächen verrieten – emotional stark berührt. Dann kam der Moment, in dem das Theaterlicht ausgeschaltet wurde. Genau an dieser Stelle sollte, das Publikum mit Applaus reagieren, die Schauspieler würden sich dann mehrmals verneigen. Wie man es eben kennt aus dem Theater. Stattdessen war es absolut still. Betroffenes Schweigen.
Mir ging durch den Kopf, irgendjemand muss ja mal anfangen. Es dauerte immer noch, es war nach wie vor mucksmäuschenstill. Also begann ich als erster zu klatschen und ja, die rund fünfzig Menschen im Saal taten mir gleich und applaudierten, was das Zeug hielt. Das Licht ging an und es folgte die Verbeugung der beiden Schauspieler, während ich frohlockend grölte, und entzückt von allem meine klatschenden Hände vor Begeisterung nach oben streckte, damit es jeder sehen konnte. Ein anderer rief sogar „BRAVO!“ Die ganze Last der mühsamen Jahre des Schreibens und der Ungewissheit, was mit dem Geschriebenen überhaupt passieren könnte, löste sich in diesem ausgelassenen und freudigen Moment vollkommen auf!
Die Geschichte um unser Kammerspiel ist noch lange nicht vorbei (höchstwahrscheinlich spielen wir das Stück noch bis Anfang 2025 in Oldenburg). Die Reaktionen der Presse waren positiv und die Publikumsreaktionen waren überragend. Dennoch ist unser Hauptziel der Film, und dass „Das Letzte Geschenk“ war immer für den Film gedacht gewesen. Film ist, um es pathetisch aber keineswegs unwahr zu formulieren, mein Lebensinhalt. Deswegen wäre es auch eine große Sache für Orhans und meine Bemühungen daraus irgendwann einen Kinofilm entstehen zu sehen. Das wäre für uns beide nicht das letzte, aber durchaus das schönste Geschenk!
Das Team von "Das Letzte Geschenk"
Theaterhof/19 Präsentiert
"Das Letzte Geschenk" von
Orhan Müstak und Daniel Zemicael
Schauspieler: Orhan Müstak und Dieter Hinrichs
Regie: Marc Becker
2024 Oldenburg
Für weitere Informationen über die
Theateraufführungen von "Das Letzte Geschenk",
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